Im Mittelpunkt der Ausstellung standen die fragilen Porzellanschönheiten der noch weitgehend unbekannten Münsteraner Porzellanmanufaktur August Roloff.

1919 gründete August Louis Karl Roloff (1894-1931), ein in der Porzellanmanufaktur Fürstenberg ausgebildeter Porzellanmaler, im westfälischen Münster eine eigene Manufaktur für Porzellanmalerei. Die eleganten Dekore und Muster, mit denen Roloff die Weißware verzierte, entstanden nach seinen eigenen Entwürfen. Sie lassen die Auseinandersetzung mit den modernen Kunstformen der Zeit erkennen und bewegen sich im Spannungsfeld zwischen dem nüchtern-funktionalen Stil des Bauhaus und der verspielt-dekorativen Ornamentik  des Art Déco.

Das qualitätvolle und hochwertige Angebot, das in den 20er und 30er Jahren in der Manufaktur Roloff entstand, feierte weit über die Grenzen Münsters hinaus im Bürgertum große Erfolge.